Sucherteleskop |
Tipp
Mit dem Teleskop allein ist es schwer Himmelsobjekte aufzusuchen. Schuld daran ist das kleine Gesichtsfeld selbst bei niedriger Vergrößerung, mehr als drei Vollmonddurchmesser sind kaum möglich. Bei einem Refraktor mit langem Tubus ist es relativ einfach, zur groben Ausrichtung über das Rohr hinweg zu peilen. Zur Grundausstattung der meisten Einsteigerteleskope gehört deshalb ein kleines zusätzliches Fernrohr, das in der Nähe des Okularauszugs auf das Teleskoprohr aufgesetzt ist. Es handelt sich um einen kleinen Refraktor mit einem Okular niedriger Vergrößerung, einem Fadenkreuz und großem Gesichtsfeld. Der Standard bei Einsteigerteleskopen ist der 5×24-Sucher, d.h. mit 24mm Objektivdurchmesser und 5-facher Vergrößerung. Die Befestigung des Suchers am Teleskop besteht aus einer oder zwei Halterungen, mit denen man den Sucher parallel zum Hauptrohr einstellen kann.
24mm Öffnung sind sehr wenig und kaum ausreichend, um neben dem Mond und den hellen Planeten andere Objekte zu finden. Zudem diese 5×24-Sucher (und nur diese!) oft noch zusätzlich abgeblendet: Hinter dem Objektiv sitzt eine Blende, die die Öffnung auf 15mm oder nur 10mm begrenzt! Der Sucher ist damit nutzlos! Die bei Billigteleskopen verwendeten Sucher sind Geradesicht-Modelle, d.h. man muss von hinten/unten hineinblicken. Gerade bei hochstehendem Objekt ist das sehr anstrengend. Die Geradesicht-Sucher zeigen ein auf dem Kopf stehendes Bild: Verwendet man einen Reflektor ist es genauso wie im Teleskop orientiert – verwendet man einen Refraktor mit Zenitprisma, stimmt es nicht mehr mit dem Anblick im Okular überein!